HEIMAT: Flüchtige Wahrnehmung – Fließende Identität
Horne: ephemeral perception – fluid identity

Eine Tendenz aktueller Kunstpositionen ist die Vergänglichkeit/Veränderung/Veranderung der
Wahrnehmung von festgefügten Prinzipien. Heimat ist ein fließender, dynamischer Begriff, der
räumliche, zeitliche, soziale und kulturelle Dimensionen trägt, der materielle Spuren und
immaterielle Haltungen, Werte oder Erinnerungen prägt. Bezugspunkte der Identität ergeben sich
aus individuellen Formen der Erfahrung und Stilisierung, oder durch äußerer Gewalt. „Fließende
Identitäten“ stehen in einem symbolischen, einem performativen, einem sinnlichen Bezug.
Sei es beim Wechsel des neuen Lebens- und arbeitsmittelpunktes vom Geburtsort der beteiligten
Künstler Micha Brendel, Detlef Schweiger, sogar länderübergreifend bei Sandro Porcu, beim
Namenswechsel des Geburtsortes (Karl Marx Stadt) bei Osmar Osten, dem Wechsel der
Staatsangehörigkeit als Flüchtling des Balkankrieges bei Irena Paskali aus Mazedonien oder den
schrecklichen Eindrücken der Zerstörung der Heimat (eine akute fließenden Identität) bei Zoriana
Kozak und Marianna Glynska als Flüchtlinge aus der Ukraine. Die Seßhaftigkeit bei Kathrin
Christoph und das bewegenden Bekenntnis zum inhaftierten Künstler Ales Pushkin durch den in
Konstanz arbeitenden belarussischen Fotografen Janak Kouzel.
Mit Malerei, Objekte, Performance, Fotografie bearbeiten die neun ausgewählten Künstler
Künstler*innen das Thema HEIMAT für sich neu.

Micha Brendel, Kathrin Christoph, Marianna Glynska, Frank Herrmann, Janak Kouzel, Zoriana Kozak, Osmar Osten, lrena Paskali, Sandro Porcu, Detlef Schweiger

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog von Holger Wendland

Ausstellung geöffnet: immer Sonntags von 14-18 Uhr

Musikalische Eindrücke der Vernissage:
Klangperformance „heymat_sender“ von Schweiger & Wormsine (SARDH) zur Ausstellungseröffnung HEIMAT
https://youtu.be/ilUSA5RqCSI

Diese Veranstaltung wird gefördert durch: